Allgemeines
Wir bieten Ihnen, gemessen an ihren gesundheitlichen oder altersbedingten Defiziten, eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich Ihr Leben im Alter zu gestalten, damit es auch weiterhin abwechslungsreich und interessant für Sie ist, um weitgehend selbstbestimmt zu leben. Sie gestalten Ihren Tagesablauf nach Ihren Wünschen. Wer sich zurückziehen möchte, kann dies tun – wann immer er es möchte. Es gibt keine starren Essenszeiten, an die sich die Bewohner halten müssen.
Unsere Bewohner/innen haben die Pflegegrade 2 bis 5.
Im Seniorenpflegezentrum finden alte und pflegebedürftige Menschen Aufnahme, die in ihrer häuslichen Umgebung nicht mehr ausreichend versorgt werden können, die zu Hause isoliert und zurückgezogen leben oder die auf Grund einer schwerwiegenden Erkrankung steter Pflege und Beobachtung bedürfen.
Den ersten Kontakt mit einem Pflegeheim nehmen in der Regel Angehörige oder Mitarbeiter/innen von Sozialdiensten der Krankenhäuser auf. Nur selten wendet sich der einzugswillige Mensch selbst an die Einrichtung.
Durch den Umzug in ein Pflegeheim verlagert sich der Lebensmittelpunkt von zu Hause in eine fremde Umgebung. Er stellt für den neuen Bewohner insbesondere, wenn der Entschluss von einer anderen Person gefasst wurde, einen gravierenden Bruch im Lebenslauf dar. Einfluss und Wahlmöglichkeiten der Betroffenen sind sehr häufig nicht gegeben, daher ist es wichtig, vor dem Einzug direkten Kontakt zu dem zukünftigen Bewohner herzustellen. Dies kann in unserer Einrichtung, zu Hause oder aber im Krankenhaus sein. Bei diesem Gespräch werden zunächst noch einmal alle ambulanten Hilfen auf ihre Umsetzbarkeit erörtert. Das gibt dem zukünftigen Bewohner die Sicherheit, keine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Dieser erste, persönliche Kontakt ermöglicht auch eine erste Einschätzung der von der Einrichtung zu erbringenden Leistungen zur Sicherstellung einer qualifizierten Pflege und Betreuung. Sofern es realisierbar ist, werden die Bewohner das Seniorenheim vor dem Einzug ansehen und ihr zukünftiges Zimmer kennenlernen. Sie erfahren Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltungsfreiheit ihrer neuen Wohnlandschaft.
Absprachen über Möblierungsmöglichkeiten, Regeln im Heim, die Angebote der Einrichtung und die Rechte der Heimbewohner werden in einem zweiten Gespräch mit dem Bewohner bzw. dessen Angehörigen oder Betreuer getroffen. Inhaltliche und organisatorische Fragen werden bis ins Detail beantwortet.
Mit dem Einzug in das SPZ Perleberg wird ein Wohn- u. Betreuungsvertrag abgeschlossen, der selbst bzw. von einer bevollmächtigten Person unterzeichnet wird.
Alte Menschen haben die alltäglichen Anforderungen wie Beruf und Familie mit allen Verpflichtungen hinter sich gelassen. Beschäftigungen zu finden, die ähnlich sinngebend und kontaktfördernd sind, ist insbesondere in Alteneinrichtungen schwierig, da körperliche Einschränkungen den Aktionsradius noch zusätzlich beeinträchtigen.
Wir schaffen deshalb sowohl räumlich als auch atmosphärisch ein anregendes, interessantes und kommunikatives Milieu. Die persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben der Bewohner/innen werden mit einbezogen:
- bei der Gestaltung des Heimalltags,
- bei der Gartenpflege,
- bei der Erledigung kleiner Aufgaben (Kalender und Uhren kontrollieren, Blumen gießen).
Hier können die Bewohner/innen Verantwortung im Rahmen ihrer Fähigkeiten und ihren Wünschen entsprechend übernehmen. Insbesondere bei Höhepunkten im Alltagsgeschehen oder im Jahresverlauf (Geburtstage werden vierteljährlich mit den Jubilaren der vorangegangen drei Monate feierlich begangen, jahreszeitliche Feste, Veranstaltungen mit Gästen, etc.) werden die Bewohner/innen motiviert, sich an der Planung und der Durchführung zu beteiligen.
Gemeinsame Aktivitäten, die der Biographie entsprechen, fördern die Beziehungen im Heim, regen andere zum Mitmachen an, sind sinngebend und unterstützen die Orientierung des Einzelnen. Auch in diesem Bereich kommt der Vielfalt und den Wahlmöglichkeiten im Rahmen der Individualisierung des Heimalltages eine besondere Bedeutung zu.